Hallo ihr Lieben!
Heute geht es um Florian Beckerhoffs Karl Konrads heimliches Afrika.
Das Cover des Buches hat mir von Anfang an sehr gut gefallen. Ich mag
die Zeichnung auf dem Bild. Ich frage mich allerdings nach der Lektüre
des Romans, was der Elefant dort zu suchen hat, denn er taucht im Buch
doch gar nicht auf!? Bei der Leseprobe musste ich irgendwie direkt an
den Hundertjährigen (der aus dem Fenster stieg und verschwand) denken
(Ist der Elefant vielleicht eine Anspielung auf dieses Buch? Immerhin
hat auch der Hundertjährige einen Elefanten auf dem Cover). Unter Karl
Konrad stellte ich mir einen genauso pfiffigen älteren Herrn vor wie
ihn.
Die Idee des Buches hat mir gleich gefallen. Nur muss ich sagen, der
Hundertjährige hat mich mehr überzeugt. Florian Beckerhoff hat mit "Karl
Konrads Afrika" ein skurriles und eigensinniges Buch geschrieben, das
aber einen gewissen Charme und Witz hat. Der Schreibstil ist sehr locker
gehalten, weswegen es gut zu lesen ist. Allerdings hat mir ein wenig
der Wow-Effekt gefehlt. So liebenswert die Idee auch ist, nicht an allen
Stellen des Buches konnte mich Florian Beckerhoff begeistern. Die
meisten Charaktere waren mir einfach ein wenig langweilig. Es sind halt
alles sehr eigene Charaktere. Florian Beckerhoff scheint ein Faible für
skurrile Leute zu haben, denn auch schon Frau Ella, die Protagonistin
seines ersten Romans, war ein wenig verrückt.
Nun ja, was das Buch uns mitteilen möchte, ist dass wir unsere Träume
ausleben sollen. Manchmal stehen sie direkt vor der Tür (Oder im Wald
hinterm Haus) und sind gar nicht so schwierig zu realisieren, wie man
denkt. Man soll sein Glück selbst in die Hand nehmen. Was auf den ersten
Blick wie ein humorvoller Roman wirkt, ist im Grunde genommen aber ein
Roman, der nachdenklich stimmt. Ich weiß nicht so recht, ob ich mit Karl
Mitleid haben soll, weil er es wohl nicht ins wirkliche Afrika schaffen
wird, oder ob ich mich für ihn freuen soll, weil er sich seinen Traum
in gewisser Art und Weise verwirklicht hat.
Fazit des Ganzen ist für mich, dass "Karl Konrads heimliches Afrika"
ein nettes Buch für zwischendurch ist. Sicherlich trifft es nicht
jedermanns Geschmack und Humor, denn die Leser des Buches sollten
vielleicht ein wenig Gefallen an außergewöhnlichen und skurrilen
Charakteren haben. Manchmal erschien mir all dies zu unwirklich. "Frau
Ella" konnte mich mehr begeistern. Trotzdem gibt es von mir 4 Sterne.
Euch noch einen schönen Freitag,
eure Kerry
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen