Heute geht es um "How to be a woman" von Caitlin Moran.
In "how to be a woman" schreibt Caitlin Moran über die
Schwierigkeiten, eine Frau zu sein. In den ersten Kapiteln wird
Charlotte-Roche-ähnlich erzählt, wie Caitlin ihre erste Menstruation
bekommt, Schamhaare an sich entdeckt und verzweifelt Namen für ihre
Brüste und ihre "Fotze" sucht. Anschließend beschließt sie Feministin zu
werden und kämpft damit, den passenden BH zu finden und sich zu fett zu
finden. Im weiteren Verlauf des Buches geht Caitlin Moran alle
sonstigen Ereignisse durch, die eine Frau ihrer Meinung nach ausmachen:
Hochzeit, Kinder kriegen, Abtreibung, Klamottenkauf &
Schönheitschirurg.
Nun ja, Caitlin Morans Geschichten erinnern mich eher an ein
riesengroßes Gejammer. Die ersten Kapitel über die Menstruation fand ich
eher ekelig als unterhaltsam, sie haben mich sehr stark an
"Feuchtgebiete" erinnert. Beschreibungen à la "Manchmal kommen auch
richtige Blutklumpen raus, die aussehen wie rohe Leber. Ich vermute,
dass das meine Gebärmutterschleimhaut ist, die sich da stückchenweise
ablöst." (S.29) müssen nicht unbedingt sein. Es wirkt ein wenig so,
als habe Caitlin in ihrer gesamten Jugend nichts anderes gemacht, als
solche Beobachtungen an sich selber durchzuführen und sich selbst zu
befriedigen. Insgesamt findet man in Caitlin Morans Beschreibungen eher
wenige positive Elemente. Sie sieht vieles einfach nur negativ. Dennoch
finden sich auch einige unterhaltsame Erzählungen in ihrem Buch. Zwar
ist auch ihre erste Geburt und ihre Abtreibung sehr negativ und
schmerzhaft beschrieben, dennoch wirken diese Beschreibungen sehr real.
Auch das Treffen mit Lady Gaga ist unterhaltsam.
Dieses Buch soll also ein "feministisches Manifest" sein? Ich bin mir
da nicht so sicher. Nach Caitlin Moran, passen alle Frauen in das Bild
einer britischen Mittelklasse-Frau und lesen das OK-Magazin. Das Cover
des Buches ist auch passend gestaltet. Caitlin muss sich in ihrem Leben
ganz schön durchboxen (deswegen die Boxhandschuhe), aber auch ich als
Leser habe mich durch manche Kapitel ein wenig durchboxen müssen. Das
Pink im Inneren des Buches fällt sehr stark ins Auge. Wieder so ein
Vorurteil: Nicht alle Frauen mögen Pink!
Insgesamt ist "how to be a woman" ein nettes Buch für zwischendurch,
was mich allerdings nicht durchgehend überzeugt hat. Es ist interessant
zu sehen, dass auch andere Frauen mit ähnlichen Problemen wie man selber
zu kämpfen haben. Aber nicht das ganze Leben besteht nur aus Problemen
oder? Dann wäre es allein ja schon ein Problem, überhaupt eine Frau zu
sein. Von mir gibt es hierfür 3 Sterne.
Was lest ihr momentan so? Ich freue mich immer über gute Buchtipps!
Ui wir haben fast den selben Blognamen ;)
AntwortenLöschenIch find es klingt ziemlich interessant, ich kauf es mir vielleicht :)
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