Montag, 22. Oktober 2012

Rezension: Wer hat Angst vor Jasper Jones?

Hallo ihr Lieben,
hier eine Rezension zu Craig Silveys Jugendroman Wer hat Angst vor Jasper Jones?


Zunächst einmal muss ich sagen, dass ich das Cover toll finde. Das dunkle Cover erzeugt gleich eine spannende Atmosphäre und die farblichen Akzente machen den Eyecatcher aus. Das Lesebändchen finde ich super toll. Ich freue mich immer wieder, wenn Bücher eines haben.

Der Titel des Buches ist ein wenig irreführend. Man könnte vermuten, dass sich das Buch hauptsächlich um Jasper Jones dreht. Allerdings ist es aus der Sicht seines Freundes Charlie geschrieben.

Eines Nachts klopft Jasper Jones an Charlies Fenster und führt ihn zu seinem Geheimversteck, wo sie die tote Laura Wishart an einem Baum hängen sehen. Sie versenken die Leiche im See, damit niemand Jasper den Mord anhängt. Denn er ist das Paradebeispiel eines schlechterzogenen Jungen und Außenseiters. Wer hat Laura so etwas angetan? Und wieso ausgerechnet in Jaspers Revier? Jasper und Charlie beschließen von nun an den Täter selber zu finden... Und dann hat sich Charlie auch noch unsterblich in Eliza, Lauras Schwester, verliebt. Doch nicht nur Jasper und Charlie haben ein Geheimnis zu verbergen...

Die ersten Kapitel sind ziemlich lang geraten. Teilweise wird über 50 Seiten von einem Cricketspiel erzählt, das für die eigentliche Handlung nicht relevant ist. Da Cricket hier jedoch eher unüblich ist, findet man am Ende des Buches zahlreiche Begriffe aus dem Sport für Laien erklärt. Meiner Meinung nach hat das detailreiche Erzählen über den Sport jedoch den Lesefluss gestört. Ich fand diese Passagen zu lang geraten. Schade, denn außerhalb des Cricketspielens ist dieses Jugendbuch eigentlich sehr tiefsinnig. Zwar werden typische Jungendbuchthemen wie die erste Liebe und Konflikte mit den Eltern behandelt, doch kann "Jasper Jones" auch durchaus Erwachsene noch zum Nachdenken anregen.

Zum Ende hin, wenn sich die Geschichte aufklärt, wird es dann wieder sehr spannend.
Mit anspruchsvollen Hintergrundthemen wie dem Vietnamkrieg und Rassismus handelt es sich bei "Wer hat Angst vor Jasper Jones?" durchaus um einen anspruchsvollen Jungenroman, der mir zeitweise allerdings ein wenig zu in die Länge gezogen war.

Rezension: Böser Wolf

Hallo ihr Lieben,
heute geht es um Nele Neuhaus neuen Krimi Böser Wolf.

Ein neuer Fall für Pia Kirchhoff und ihren Chef Oliver von Bodenstein: Eine Mädchenleiche wurde am Wasser des Mains gefunden - missbraucht und unterernährt. Auch die gemeine Fernsehmoderatorin Hannah Herzmann wird vergewaltigt und übel zugerichtet im Kofferraum ihres Wagens gefunden. Ein paar Tage später wird eine weitere Leiche gefunden. Wie hängen die drei Fälle zusammen? Was haben sie mit dem Bösen Wolf zu tun und wer ist überhaupt der Böse Wolf?
Von der Ermittlerin Pia werden dem Leser in Nele Neuhaus sechstem Buch der Reihe auch enige private Dinge offenbart. Lilly, die Enkeltochter ihres Lebensgefährten Christoph ist zu Besuch und hält die beiden ganz schön auf Trab.
"Böser Wolf" war mein erster Nele Neuhaus Roman. Ich war sehr gespannt, wie mir dieses hochgelobte und heißersehnte Buch gefallen würde. Nele Neuhaus greift in ihrem Krimi das Thema Kindesmissbrauch auf. Wenn es um Kinder geht, die leiden, leide ich immer mit. So auch bei "Böser Wolf". Nele Neuhaus scheint in der Hinsicht gut recherchiert zu haben, denn alles scheint sehr authentisch. Durch die zahlreichen Perspektivenwechsel und Charaktere im Krimi, scheint der Plot sehr komplex und die Zusammenhänge zwischen den einzelnen Personen versteht man eigentlich erst am Ende, als alles aufgeklärt wird.
Das Cover finde ich sehr ansprechend. Zwar sieht mein keinen Wolf, den man bei dem Titel des Buches vermuten würde, aber die Schneelandschaft wirkt auch schon Angsteinflößend. Den Titel finde ich ebenfalls sehr gut gewählt. Er lässt nicht gleich auf das Thema des Buches, den Kindesmissbrauch schließen, sondern erweckt Spannung.
Zugegeben, anfangs bin ich schwer in das Buch hineingekommen und hab mich etwas schwer getan. Aber nach den ersten 150 Seiten habe ich das Buch nicht mehr weggelegt und in einem Zug ausgelesen. Nele Neuhaus bietet gute Unterhaltung und Spannung. Ob es sich hierbei wirklich um "die beste Nele Neuhaus aller Zeiten" handelt, kann ich allerdings nicht sagen. Dafür müsste ich ihre anderen Krimis noch lesen. Von mir gibt es 4 Sterne.

Dienstag, 9. Oktober 2012

Rezension: Der Himmel ist ein Fluss

Hallo ihr Lieben!
Heute eine Rezension zu "Der Himmel ist ein Fluss" von Anna Kaleri.

Die Autorin Anna Kaleri versucht in diesem Buch, das Leben ihrer Großmutter, die sie nie gekannt hat, zu beschreiben und zu rekonstruieren. Denn bekannt ist von dieser Frau so gut wie nichts.
Der Roman spielt in den Masuren zur Zeit, als diese schon in deutscher Hand waren. Polen waren dort verhasst und ungerne gesehen.
Die Masurin Minna ist Landarbeiterin, langweilt sich aber richtiggehend dort und möchte dem Alltag entfliehen. So streift sie immer wieder durch die masurischen Wälder und lernt dort eines Tages den Vogelkundler Gwidon kennen. Gwidon ist Pole, katholisch und verheiratet. All diese Eigenschaften sind keine guten Voraussetzungen für eine Liebesgeschichte zu dieser Zeit, doch trotzdem verliebt Minna sich in diesen Mann. Eine verbotene Liebe. Eine Deutsche und ein Pole - undenkbar zu dieser Zeit. Immer wieder treffen sich die beiden heimlich, bis sie schließlich auffliegen...
Anna Kaleri hat einen ungewöhnlich poetischen Schreibstil. Ihr gelingt es, die Gefühle der damaligen Zeit gut rüberzubringen. Es handelt sich hier keinesfalls um eine schöne Liebesgeschichte, nein eher um ein Drama. Die damalige Geschichte ist grausam und so ist auch das Ende des Buches. Zwar wird hier das Leben der Großmutter der Autorin zu rekonstruieren versucht, dennoch kommt mir die Protagonistin Minna oftmals eher vor wie eine Märchenfigur. Der ganze Roman erinnert mich ein bisschen an ein Märchen. Ein Märchen, das man in 2 Stunden ausliest und sich dann aus dem grausamen Ende etwas mitnehmen soll.
Anna Kaleris Roman hat mir gut gefallen, allerdings haben mich andere Romane, die zu der Zeit spielen, mehr über die Zeit informiert. Kaum etwas Geschichtliches ist bei mir haften geblieben. Dies liegt wohl daran, dass der Text teilweise etwas sprunghaft war. Das Buch habe ich zwar in einem Rutsch durchgelesen, aber manche Stellen musste ich dann doch 2x lesen. Trotzdem überzeugt das Buch durch seine Poesie und Gefühlswelt.
Fazit: Ein ergreifendes Buch mit einigen kleinen Macken. Deswegen gebe ich ihm 4 Sterne.

Dienstag, 2. Oktober 2012

[Lesestatistik] September 2012

Hallo ihr Lieben!
im September habe ich einiges geschafft. Ich habe 9 Bücher gelesen. Es waren 2.878 Seiten. Ich habe also durchschnittlich 96 Seiten am Tag geschafft. :-)

Hier meine Liste:
Helen Brown - Kater mit Karma
Kathrin Corda - Cappuccino Fatale
Heike Vullriede - Der Tod kann mich nicht mehr überraschen
Janet Edwards - Earth Girl. Die Prüfung
Patricia Marx - Zurück auf Glück
Christine Anlauff - Katzenmond
Steffi von Wolff - Ausgelacht
Katie Kacvinsky - Dylan & Gray
Caroline Lenz - Dann klappts auch mit dem Doktor

Ein Bild folgt! Momentan habe ich nicht alle Bücher beisammen.

Liebe Grüße,
eure Kerry